Chronik der Pfarrei Beutelsbach

Die Chronik der Pfarrei Beutelsbach hat in ihrer Aufarbeitung eine längere Geschichte.

Mit der Veröffentlichung im Geschichtsprojekt Joseph Pamler ist ein vorläufiger Abschluss erreicht. Die Verknüpfung mit dem bisher nicht veröffentlichten Häuserbuch von Beutelsbach 1624 – 1927 und die Möglichkeiten der Einsicht in die Kirchenbücher der Pfarrei Beutelsbach über www.matricula-online.eu wird eine Gesamtschau auf die Geschichte dieses bereits vor über 1200 Jahren erstmals erwähnten Ort ermöglichen.

1973 hat sich der leider früh verstorbene Lehrer Hubert Kalhammer mit seiner Ortsbeschreibung "Putilespah" zu Beutelsbach verdient gemacht. Kalhammer hat sorgsam und umfänglich recherchiert. Warum er weder Zugriff auf die Chronik Pamlers, die Abschrift von Silbereisen noch auf das Häuserverzeichnis erlangte, bleibt uns verborgen.

Im Jahr 2002 konnte ich eine Kopie einer "Chronik von Beutelsbach" welche als Original im Familienbesitz Silbereisen in Beutelsbach war erhalten. Sie wurde vermutlich von Johann Silbereisen angefertigt. Der Verfasser des Originals war mir anfänglich nicht bekannt.

Zusammen mit Nikolaus Arndt haben wir festgestellt, dass die Grundlage dieser Chronik zweifelsfrei die Chronik von Joseph Pamler von 1856 war, welche als Original im Archiv des Bistums Passau aufbewahrt ist.

Eine Scan-Version der Original-Chronik von Joseph Pamler zur Pfarrei Beutelsbach (ABP Pfa Aldersbach Nr. 158) wurde durch das Archiv des Bistums Passau mit engagierter Unterstützung durch Archivdirektor Dr. Herbert Wurster  zur Verfügung gestellt. Die Kosten für diese Kopien  hat dankenswerterweise die Gemeinde Beutelsbach übernommen.

Ein Vergleich der Chroniken zeigt zweifelsfrei, dass die Pamler-Chronik die ursprüngliche Arbeitsgrundlage ist. Silbereisen hat geringfügig verkürzt, aber die Aussagen beibehalten.

Mein Transkript, welches an der einen oder anderen Stelle mit dem im Verlauf der Bearbeitung durch Pamler sich kontinuierlich verschlechternden Schriftbild zu kämpfen hat, kann vom interessierten und versierten Leser an der einen oder anderen Stelle durch Vergleich verbessert werden.

Die Chronik Pamlers zu "Geschichte und Topographie von Beutelsbach von Joseph Pamler, Sept. 1856" in der gebundenen Version aus dem Archiv des Bistums Passau (ABP Pfa Aldersbach 158) ist kein in sich abgeschlossenes und strukturiertes Werk. Pamler hat vermutlich nach der Erstfassung bei seiner Arbeit im Archiv des Schlosses Haidenburg immer wieder Ergänzungen der Chronik vorgenommen. Dies entweder in der Randleiste oder durch Umschreiben in neuere Versionen.

Das Gesamtwerk der Originalchronik enthält insgesamt 304 Scan-Seiten. Davon auf 16 Seiten des Häuserverzeichnises von Cooperator Freimoser, Beutelsbach von 1857.

Insgesamt habe ich in der Neufassung, von Pamler belassenene Überarbeitungen, mit insgesamt 4 Seiten ausgesondert. Dies dient ausschließlich der Übersichtlichkeit.

Weil in der Originalchronik teilweise bis zu 4 Versionen eines Kapitels eingebunden sind, habe ich in einer Überarbeitung die letzgültige Version, dort wo mehrere Varianten vorhanden waren, als ein Werk zusammengefügt.

Joseph Pamler hat zur Bauernschlacht 1706 den Abschnitt aus dem Sterbebuch der Pfarrei Beutelsbach zwei mal verwendet, nämlich in der Chronik von Aidenbach und in der von Beutelsbach. Wegen seiner Wichtigkeit bleibt der Abschnitt in der Chronik von Beutelsbach sowie in der Beschreibung der Schlacht von Aidenbach 1706 in der Veröffentlichung des Geschichtsprojekts.

 

Häuserverzeichnis Cooperator J.G. Freimoser von 1857

In die Originalchronik ist auf 16 Seiten ein Häuserverzeichnis von J. G. Freimoser, Cooperatorvon Beutelsbach von 1857 eingebunden. In diesem Verzeichnis sind sämtliche Häuser der einzelnen Ortschaften aufgeführt. Cooperator Freimoser hat einen sozialgeographisch interessanten Aspekt berücksichtigt, in dem er zu jedem Haus die aktuellen Bewohner aufgeführt hat.

Aufsummiert hatte die Pfarrei Beutelsbach damit 1857 169 Häuser mit insgesamt 1265 Einwohnern.

 

Häuserverzeichnis von Beutelsbach

Im Archiv des Bistums Passau befindet sich das Original: ABP, Pfbb. Beutelsbach, 21) Familienbuch der ansässigen Familien 1624 bis ca. 1910, R

In diesem schönen bisher nicht transkribierten bzw. bearbeiteten Werk finden sich eine Vielzahl von Hinweisen zusätzlich zu den Matrikeln.

Dieses Familien- (oder Haus-) Buch ist auch online bei den Kirchenbüchern Pfarrei Beutelsbach zu finden.

Im Häuserverzeichnis sind für sämtliche Anwesen von Beutelsbach von 1624 bis 1838 Angaben zu Tauf-, Trauungs- und Sterbedatum und einige Bemerkungen zum jeweiligen Eigentümer enthalten.

Verfasser ist vermutlich Ludwig Bründl, Pfarrer in Beutelsbach 1837 bis 1838.

Josef Fürst, Pfarrer in Beutelsbach 1907 bis 1927, hat 1908 nach gleichem Muster ein neues Häuserbuch angelegt aufbauend auf dem von Pfarrer Bründl. Dieses Häuserbuch befindet sich im Pfarramt Aidenbach.

Ich habe es mittlerweile transkribiert. Eine Veröffentlichung steht aus.

 

Ergänzungen von geschichtlichem Interesse :

Bronzezeitliche Funde in Hügelgräbern am Kleeberg und in Reitholz =>„Putilespah“ S. 16 -20

Die Keltenschanze von Reitholz => Landesamt für Denkmalpflege und „Putilespah“

Der Erdstall von Unterholzen => Der Erdstall Heft 26 / 2000

Der Erdstall von Bergham => Archäologie in Bayern Heft 1/2013

 

Zusammenfassung:

Für die Gemeinde Beutelsbach stehen damit umfangreiche historische Belege der jahrhundertelangen Besiedlung zur Verfügung. Joseph Pamler hat die Geschichte der Pfarrei korrekt widergegeben. Hubert Kalhammer hat mit seinem Buch "Putilespah" wertvolle Ergänzungen angefügt.

Das Häuserverzeichnis wird die Geschichte Beutelsbach noch weiter erhellen.

Die über www.matricula-online.eu im Internet einsehbaren Kirchenbücher sind ein zusätzliches aus der Heimat- und Familienforschung nicht mehr wegzudenkendes Hilfsmittel. Gerade für Beutelsbach mit dem angehängten Familienbuch lässt Matricula-Online fast schon eine lückenlose Betrachtung der Bevölkerung von 1628 bis zur aus Datenschutzgründen spätest möglichen Veröffentlichung zu.

 

Johann Plattner

Beutelsbach,  April 2013


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© Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern 2013

 

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